Jacqueline's
Modellbauseiten: de Havilland DH.98 Mosquito FB.XVIII NT225 / "O" (Bausatz: Tamiya + Umbausätze AML und Paragon Design) |
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Die RAF wünschte sich als Ersatz für die mit Kanonen bewaffneten Hurricane-"Panzerknacker" etwas mit mehr "Wumms". Bei de Havilland wurde daraufhin der Einbau einer bis dahin hauptsächlich von der britischen sowie der US-amerikanischen Armee verwendeten Molins 5,7-cm-Kanone geprüft. Man errechnete, dass das Gewicht der Kanone (etwas über 800 kg, inklusive Munition) und auch deren Rückstoss von der Mosquito gut zu verkraften sein sollten. Herausfordernd war die Entwicklung eines automatischen Ladesystems, das auch bei Flugmanövern mit G-Belastungen funktionieren musste.
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Die Kanone, wie sie in den Tsetses eingebaut wurde - selbstverständlich ohne Fahrgestell... |
Ein ganz beachtliches Kaliber! |
Die MGs wurden bei einigen Tsetses von vier auf zwei reduziert, u.a. um Gewicht zu sparen |
Getestet wurde vorerst mit ausgedienten Mosquito-Rümpfen am Boden, bevor man einen Prototypen, eine umgebaute Mosquito FB.VI (HJ732), ausgiebig erprobte. Kaum waren die Tests abgeschlossen, zeigte die RAF kein Interesse mehr. Dafür sprang das Coastal Command in die Bresche, das eine wirksame Waffe gegen aufgetauchte U-Boote und Überwasserschiffe suchte.
Nach einigen Anpassungen konnte die Serienproduktion bzw. der Umbau für die FB.XVIII gestartet werden. U.a. wurde auch die Cockpits zusätzlich gepanzert, um die Besatzungen vor Flakbeschuss zu schützen. Nur sieben Monate nach der "Geburt" der Idee waren die ersten "Tsetse" genannten Mosquitos einsatzbereit. Der Spitzname bezog sich auf die gleichnamige afrikanische Stechfliegenart.
Der erste, wenn auch ereignislose Einsatz fand am 24. Oktober 1943 statt. Die deutschen Schiffs- und U-Boot-Besatzungen hatten es bis dahin mit relativ langsamen Catalinas, Sunderlands und Liberators zu tun, gegen die man sich recht gut wehren konnte. Die schnellen, in Schwärmen angreifenden "Tsetses", verstärkt durch "konventionell" bewaffnete Mosquitos, waren da ein ganz anderes Kaliber und zwangen die deutsche Marine, wenn möglich nur noch nachts zu operieren.
Trotz der höheren Präzision der Tsetses gab man mit Raketen bewaffneten und damit vielseitiger verwendbaren Mosquitos den Vorzug und beschloss im Mai 1944, die Produktion bzw. den Umbau von Tsetse-Mosquitos auslaufen zu lassen. Es wurden insgesamt nur 18 Mk.XVIII hergestellt, den Prototypen mitgezählt. Ein Exemplar (PZ467) wurde der US Navy für Versuche zur Verfügung gestellt.
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Die hier dargestellte NT225 wurde am 7. Dezember 1944 bei Gossen in Norwegen von deutschen Jägern abgeschossen.
YouTube-Filme zu Tsetse-Mosquitos:
https://www.youtube.com/watch?v=zcZeIPMEKZI
https://www.youtube.com/watch?v=pX-IxiZyGRk&t=1099s
Fragen, Bemerkungen etc. bitte wie >>> zur Übersicht "de Havilland Mosquito" auf der Hauptseite <<< |