Jacqueline's
Modellbauseiten: de Havilland DH.98 Mosquito PR.XVI MM345 / "Z" (Bausatz: Tamiya + Paragon Design Umbausatz) |
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Die Verantwortlichen bei der USAAF waren anfangs sehr skeptisch, was die britische Mosquito anbelangte. Man war der Meinung, mit den eigenen F-4 und F-5 (Aufklärerversionen der Lockheed P-38 Lightning) bereits bestens geeignete Aufklärungsflugzeuge zu besitzen. Irgendwann scheinen sich aber die weit besseren Flug- und Reichweitenleistungen der Mosquito sowie die Vorteile einer Zwei-Mann-Besatzung herumgesprochen zu haben, denn 1943/44 übernahm die USAAF 40 Mosquitos aus kanadischer Lizenzproduktion.
16 dieser auf den US-Typenkürzel F-8 "getaufte" Maschinen wurden nach Europa bzw. Nordafrika überflogen, wo man bald einsehen musste, dass die Flugleistungen dieser Version für die vorgesehenen Einsätze doch nicht genügen würden. Nach relativ kurzer Zeit übergab man deshalb zehn davon der RAF, der Rest kehrte in die USA zurück, um vermutlich mit den dort verbliebenen F-8 für Schulungszwecke zu dienen.
In der Zwischenzeit konnte man von der RAF mehrere gebrauchte Mosquito PR.XVI übernehmen, die dank stärkeren Triebwerken (Roll-Royce Merlin 72 mit je 1710 PS) und zweistufigen Turboladern die geforderten Leistungen tatsächlich erbrachten.
Interessanterweise benutzte die USAAF ihre PR.XVI nie als "normale" Aufklärer, sondern hauptsächlich als sogenannte "weather scouts", d.h. sie flogen den US-Bomberströmen voraus und blieben auch hoch über dem Zielgebiet, um ihre grossen Kollegen "live" über die aktuelle Wettersituation zu informieren. Mit der Zeit kamen noch Sonderaufgaben hinzu, z.B. Störung der feindlichen Radaranlagen, Absetzen von Agenten und Abhören derer Funknachrichten über feindlichem Gebiet etc.
Die hier dargestellte Mosquito stand 1944/45 bei der 653rd Bomb Squadron, 25th Bomb Group im Einsatz. Die übermalten Hoheitszeichen der Vorbesitzerin sind auf dem Modell sehr gut erkennbar. Nach einem Landeunfall am 20. Februar 1945 wurde die Maschine repariert und wieder in Dienst gestellt. Am 25. Juli 1945 erfolgte dann die endgültige Stillegung. |
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Das auffällige rote Heck diente der Identifizierung, nachdem es zu Zwischenfällen durch "friendly fire" gekommen war, in mindestens einem Fall mit fatalen Folgen für die Besatzung.
Zwei Artikel über "Mossies" in US-Diensten:
Aviation News Januar 2016
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